WINTER-BEAUTY-PREPS

Margit Rüdiger | 08. Dezember 2021
Wir hüllen uns in Wolle und Kaschmir, tragen Mützen, Schal und Handschuhe. Nahezu jeder Körperteil wird geschützt, wenn es draußen kalt wird. Und was ist mit dem Gesicht? Es bleibt „nackt“. Deshalb hier die besten Pflege-Tipps, die deiner Haut helfen, schön durch die kalte Jahreszeit zu kommen.
Muss ich jetzt meine Pflegeroutine umstellen? Das fragen sich viele Frauen, wenn das Thermometer Richtung Minusgrade geht. Die Antwort ist „jein“. Man kann natürlich seine gewohnten Produkte beibehalten, sollte aber einzelne Steps der täglichen Pflege intensivieren und modifizieren. Fangen wir mal ganz von vorne an.
Winterpflege 

Reinigen, aber sanft

Die Reinigung ist auch im Winter die Basis für eine gepflegte Haut. Aber mild soll sie sein und den pH-Wert im Gleichgewicht halten. Ich benutze CLEAN mit regenerierendem Panthenol und feuchtigkeitsspeicherndem Vitamin B5 aus der DOCTOR MI!-Serie so gerne, weil man damit auch gleich die Wimperntusche entfernen kann, ohne dass die Augen zu brennen anfangen. Gestern musste ich als Notfall auf ein „Fremdprodukt“ ausweichen und habe genau das erlebt: Tränende Augen, die am nächsten Morgen noch gerötet waren von dem Make-up-Entferner. Danach folgt der Toner. Wenn die Haut bereits durch den Wechsel von kalt draußen und warm drinnen eine leichte Reizung zeigt, besser auf Salizylsäure verzichten, weil sie stärker entfettet. Auf alle Fälle vermeiden solltest du aggressive Cleanser mit viel Alkohol.

Masken-Hoch-Zeit 

Nimm dir öfter eine Masken-Auszeit - ohne Handy oder anderes Entertainment. Das tut nicht nur der Haut, sondern auch der Seele gut. Ich liebe die grüne MASK von DOCTOR MI!, weil sie die Hautbarriere stärkt und vor Feuchtigkeitsverlust schützt. Das Schwarzbienen-Honigferment „Black Beeome“ unterstützt die natürliche Mikroflora und entspannt. Hinzu kommt, dass das Retinol doppelt verkapselt an die Zellen in der Tiefe gelangt und straffend wirkt. Im Winter kannst du ruhig die Maskenfrequenz erhöhen, wenn es deiner Haut danach verlangt. Tipp: Ich trage Masken am liebsten mit einem breiten Pinsel auf, weil sich die Textur damit so schön gleichmäßig verteilen lässt.

Nicht aggressiv peelen

Peelings verfeinern das Hautbild und sorgen für eine weiche, glatte Haut. Stimmt! Nur im Winter können sie das Gegenteil bewirken, wenn sie zu grob sind. Sie entfernen dann zwar die abgestorbenen Zellen und regen die Durchblutung an, bringen aber auch den Hydrolipid-Film aus dem Gleichgewicht. Und dieser, unsere natürliche Schutzschicht aus Zellverbänden, Schweiß und Talg, verhindert, dass zu viel Feuchtigkeit aus der Haut nach außen „verdunstet“ und sie austrocknet. Das ist vor allem im Winter wichtig, denn kalte Luft enthält kaum Feuchtigkeit und entzieht ihr Wasser wie ein trockener Schwamm. Deshalb jetzt nur ganz sanfte Peeling-Produkte verwenden, beispielsweise mit geschroteten Kirschkernschalen in Kombination mit enzymatischen Substanzen. So bleibt die Haut vor Feuchtigkeitsverlust und oxidativem Stress geschützt. Übrigens: Ein sichtbares Indiz für Übertreibungen sind gerötete Stellen, die sich kurze Zeit nach dem Peeling schuppen.

Gesichtspflege intensivieren

Parfum- und Farbstoffe haben in der Skincare, gerade im Winter, nichts zu suchen, weil sie die Haut zusätzlich belasten. Verzichten sollte man auch auf Cremes, die mit Mineralölen versetzt sind. Sie liefern den Zellen keine Nährstoffe, und unter der Schutzschicht bleibt die Haut genauso angespannt und gestresst wie zuvor. Am meisten profitieren Schönheit und Gesundheit der Haut von studienbelegten Aktivstoffen wie Retinol oder Pflegesubstanzen wie Oligo-Hyaluronsäure, Laktat, Panthenol und Vitaminen. Von solch hochwertigen Cremes und Seren genügt dann auch eine kleine, nur kirschkerngroße Menge. Lieber nachcremen, wenn nötig. Zu viel Produkt kann auch hier Irritationen und Pickel hervorrufen. Nachts befindet sich die Haut im Repair-Modus. Deshalb benutze ich die Nachtpflege mit dem sechsprozentigen TECMi!®-Retinolkomplex, die den Zellstoffwechsel aktiviert, im Wechsel mit meinem Lieblingsprodukt RED mit acht Prozent Retinolkomplex. Diese tiefenwirksame Gesichtscreme verwende ich jetzt noch öfter zusammen mit dem DERMAROLLER, damit die Wirkstoffe noch tiefer in die Haut eindringen und intensiver wirken können. So geht’s: erst rollern, dann RED auftragen und nochmals rollern.

Sonnenteint faken

Winterblässe ade! Mit einem leicht gebräunten Teint fühle ich mich gleich wohler. Deshalb mache ich ein mildes Peeling, damit der Teint ganz glatt ist und keine toten Hornschüppchen die Ebenmäßigkeit der Optik stören. Dann mische ich in meine Tagespflege ein paar Bräunungstropfen. Dropping nennt man das in der Beauty-Sprache. Die Inhaltsstoffe dieser Tan Drops entsprechen den zuckerartigen Verbindungen Dihydroxyaceton (DHA) im Selbstbräuner. Allerdings kann ich hier den Bräunungsgrad selbst ganz genau steuern. Je mehr Tropfen, desto dunkler die Tönung der Haut. Für mich als Fundation-Verweigerer eine tolle Alternative.

Natürliche Inhaltsstoffe für den Body

Auch bei Körpercremes auf unparfümierte, natürliche Formeln setzen. Dusch-Präparate sollten pH-neutral (pH-Wert 5,5) und rückfettend sein. Duschen ist für die Haut besser als Baden. Aber wenn du unbedingt ein Vollbad nehmen möchtest, dann nicht zu heiß und nicht länger als 15 Minuten baden. Bei eisigen Außentemperaturen und trockener Heizungsluft anstelle einer Bodylotion lieber eine reichhaltigere Creme verwenden mit hydratisierenden Eigenschaften wie Aloe Vera und Squalane, die den Feuchtigkeitsverlust verringern und Trockenheitsfältchen glätten. Super, wenn noch ein effektives Antioxidans wie hochdosiertes Vitamin E enthalten ist, um Zellschäden zu verhindern. Was gerne vernachlässigt wird, sind die Hände. Doch gerade in Pandemie-Zeiten nach häufigem Händewaschen und -desinfizieren müssen sie mit Creme gepampert werden. Wenn das normale Eincremen nicht reicht, mache ich über Nacht eine Handmaske: Creme etwas dicker auftragen und dünne Baumwollhandschuhe darüber ziehen. Am liebsten nutze ich die Gelegenheit, wenn mein Mann beruflich auf Reisen ist.

Volles Winter-Programm

Die Haut von Lippen und Augenpartie wurde von der Natur stiefmütterlich behandelt, was die Ausstattung mit schützenden Talgdrüsen angeht. Auch ich greife im Winter deshalb gerne zu einer Augencreme, die diese Zone intensiv mit Feuchtigkeit versorgt. Ist dann noch ein Wirkstoff wie Argireline enthalten, fördert der nicht nur die Hyaluron-Neubildung, sondern macht auch optisch einiges gut. Dieses in seiner Wirkung klinisch nachgewiesene Anti-Falten-Peptid besitzt nämlich einen Botox-ähnlichen Effekt, der die Faltentiefe minimiert. Die reichhaltige Lippenpflege von DOCTOR MI! habe ich ohnehin immer in der Tasche. Ihre leicht körnige Textur, die man beim Auftragen spürt, kommt von dem hochdosierten Vitamin C. Es löst sich aber bald auf und hinterlässt eine intensiv gepflegte Lippenhaut.

Duftwende

Um es gleich vorweg zu nehmen: Ich bin ein Duft-Maniak. Ohne einen Hauch von Parfum gehe ich morgens noch nicht mal zum Briefkasten. Mein Duftschrank im Badezimmer kann sich mit jeder Nischenparfümerie messen. Ich sammle ausgefallene Düfte. Die frischeren Versionen müssen jetzt in ihrem Quartier bleiben und auf den nächsten Sommer warten. In den kalten Monaten schwelge ich lieber in schwülen orientalischen Düften. Sie geben mir ein Gefühl von Wärme. Deshalb habe ich mein Portfolio um TOUCH Mi! erweitert. Das EdP duftet nach sinnlich-kraftvollen Noten wie Karamell, exotischer Vanille, weißem Moschus und Patchouli. Das versüsst mir den Winter, der, wie ich gestehen muss, nicht meine liebste Jahreszeit ist!

Margit Rüdiger

MARGIT RÜDIGER

Margit Rüdiger ist international bekannt als „The Voice of Beauty“. Sie ist eine der renommiertesten Journalistinnen im Bereich Beauty, Anti-Aging und Ästhetik. Ihr Weg führte durch die Redaktionen der wichtigsten Modezeitschriften Deutschlands wie Vogue, Elle, Madame, Bunte, Freundin, Brigitte, Marie Claire und Esquire.

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